(که سپوره وي که پوره وي نو په شریکه به وي (باچاخان)

Kinder sind das hoechste Gut

Mein Name ist Mainodin Safi Seit 2008 gelernter Diplomingenieur in Architektur Ich bin in Jalalabad (Afgh.) geboren. Meine Eltern kommen aus Konar.
1991 kam ich mit meinem Bruder nach Deutschland. In dieser Zeit wurde das Fundament für unsere Zukunft gelegt. Dies alles wäre ohne den deutschen Staat gar nicht möglich gewesen. Im Jahr 2000 machte mein Abitur und nach fünf jähriges Studium schloss ich mein Ingenieurstudium im Jahr 2008 erfolgreich ab. Ohne der Deutschen Hilfe hätte ich keine Chance gehabt, eine gute Bildung zu bekommen. Ich bin´´ein wasch ächte Bulderaner´´ aus Münsterland, wo ich einen Großteil meines Lebens verbracht habe und mein Leben geprägt hat. Und ich fühle mich dem deutschen Volk im Herzen sehr tief verbunden. Ich habe in der Schule gelernt wie wichtig eine Bildung ist und ich habe auch gelernt wie sehr die Unterstützung der Eltern dabei eine Rolle spielen. In all diesen Zeiten habe ich meine Wurzeln und Herkunft nie vergessen. Denn alles was meine Eltern, Erzieher, Lehrer und Professoren mir auf dem Weg gegeben haben, fühle ich mich heute verpflichtet an unseren Nachkommen dies weiter zu geben. Aus diesem Anlass möchte ich heute Ihnen meine Sorgen, Gedanken und Ideen vortragen. Dies versuche ich durch wenige Beispiele deutlich zu machen. Ich kann nur ein Haus bauen und kenne mich mit dessen Materie aus. Das ist was ich gelernt habe und kann. Wenn ich meine Gedanken als Ingenieur auf das Land und die Menschen in Afghanistan richte, insbesondere auf die Pashtonen, dann komme ich schnell zu dem Ergebnis, das das Fundament, die Decke, und die Wände eine totale Schieflage haben. Dies möchte ich in einem kurzen Exkurs darstellen. Mit dem Fundament meine ich unsere Kinder. Kinder sind das höchste Gut. Jede Gesellschaft und jeder Verantwortungsbewusste Mensch ist verpflichtet für das Wohlsein seiner nachkommenden Generation zu sorgen. Wie gehen wir in Afghanistan und in Deutschland mit unseren Kindern um? Ich möchte das sich jeder hier im Raum einmal die Frage stellt, wie erziehe Ich meine Kinder und was tue ich für die Kinder meiner Nachbarn? Ich fordere Sie auf Ihre Pflichten wahr zunehmen und all die Pashtonen zu Unterstützen, die sich für die Pädagogische, Sprachliche Entwicklung und die Erziehung einsetzen. Ich fordere die Älteren auf, für alle Pashtonen eine Lösung zu finden, damit sie Ihre Kinder in der Pashto Sprache und nach unserer Kultur erziehen können. Hierbei ist mein Vorschlag, in allen Großstädten Gruppen zu organisieren, wo Wir unsere Kinder alle zwei Wochen mindestens für einen halben Tag Zusammen bringen können. Hierbei möchte ich eins anmerken, dass Darie-Sprachige Afghaner uns Gegenüber in der Erziehung und Sprache der Kinder um einiges weiter Sind als wir. In diesem Zusammenhang möchte ich noch hinzufügen, dass ich mit einer Deutschen Frau verheiratet bin und wir zwei Kinder im Alter von vier und Fünf Jahren haben. Sie können die deutsche Sprache für ihr alter ziemlich gut. Wo bleibt Pashto??? Wussten Sie, dass ein Kind bis zu drei Sprachen ohne Probleme sprechen kann?! Wir müssen dafür sorgen, dass unsere Kinder mit Pashto aufwachsen und Zwar so das es ihnen nicht schwer fällt sich nur auf Pashto zu unterhalten. Hierbei fällt mir ein wunderbares Beispiel ein. Neulich saß ich mit meinen Kindern am Frühstückstisch und beobachtete ein Gespräch zwischen meinen beiden Kindern. Der ältere sagte zu dem jüngeren: Wir dürfen nicht auf Deutsch reden, wir sind Pashtonen! Er merkte jedoch nicht, dass er diese Aufforderung auf Deutsch machte. Ich drehte mich zu ihm und fragte. Wenn er doch von dem kleineren verlangt auf Pashto zu sprechen, warum redet er selber auf Deutsch?! Er blickte zu mir rüber und die Antwort in seinen Augen war eindeutig, in dem Er zu mir sagte: Vater, wann hast du mir soviel Pashto beigebracht, dass ich mich mit ihm auf Pashto unterhalten könnte? Was habe ich tatsächlich für sie getan, dass sie Pashto sprechen können? Nämlich nichts! Daher bin ich heute hier und frage Sie. Haben Sie zu hause die gleichen oder Ähnliche Probleme? Ihre Kinder sprechen eine neue Art von Pashto, nämlich ein Wort Pashto und Drei Wörter Deutsch. Ich weiß wovon ich rede, denn das Problem hatte ich einst selber. Wenn Ihre Antwort ja ist, dann steht bei Ihnen so wie bei mir das Fundament sehr Schief. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, als ich noch ein kleines Kind war. Wir haben in Afghanistan mindestens einmal am Tag zusammen gegessen. Ich esse zu hause, wenn ich glück habe einmal in der Woche mit meinen Kindern zusammen. Glauben Sie ich kann ihnen Pashto beibringen? Die Brüder die so einen ähnlichen Tagesablauf haben, haben auch solche Probleme? Ich möchte, dass die Schieflage meines Fundamentes wieder gerade wird. Nun komme ich zu den Wänden. Die Wände sind wir. Wir sind das Produkt unserer Eltern die uns erzogen und Gebildet haben Unsere Aufgabe ist für den Schutz und Erhalt des Fundamentes zu sorgen. Wenn wir dies nicht tun, werden wir bald nichts mehr haben worauf wir uns Stützen können. Für unsere Eltern stehen wir als Stütze gerade. Wir tragen sie. Werden unsere Kinder, wenn wir sie nicht erziehen, für uns Morgen als Stütze Gerade stehen? Nein, werden Sie nicht! Nun komme ich zu den Wänden. Die Wände sind wir heute. Wir sind das Produkt unserer Eltern, die uns erzogen und Gebildet haben. Unsere Aufgabe ist für den Schutz und den erhalt des Fundamentes Zu sorgen und tragen gleichzeitig die Lasten unserer Eltern. Wenn wir unsere Kinder nicht erziehen, werden wir bald nichts mehr haben worauf Wir uns stützen können. Für unsere Eltern stehen wir als Stütze gerade und Wir tragen sie. Werden unsere Kinder, wenn wir sie nicht erziehen, für uns morgen als Stütze Gerade stehen? Nein, werden sie nicht! Und es wird Zeiten geben wo sie Ihnen eines Tages sagen werden: „Ich bin zu sehr Kosmopolit um mich nur mit „Pashtun“ sein zu identifizieren.“ Oder noch besser und das hat es auch schon gegeben, wo sie zu Ihnen Sagen werden: „Ich habe zu viel zu tun und ich kann mich nicht um dich auch noch Kümmern, also gehe doch lieber ins Heim, wo du gut aufgehoben bist.“ Wenn dies passiert, dann haben wir unsere Aufgabe als Beschützer und Erzieher dieser Kinder nicht wahrgenommen. Sie als Älteste sind heute hier versammelt, weil Ihre Eltern Sie so erzogen haben, dass Sie sich um die Ehre und das Land Ihrer Eltern, das Sie so lieben, sorgen machen. Haben wir unseren Kindern die gleiche Erziehung und Mentalität beigebracht? Ich sehe nirgendwo afghanische Treffen der Kinder und Jugendlichen. Wir sollten uns ein Beispiel an den Türkischen Gemeinden nehmen, sie sorgen Dafür, dass ihre Kinder Türkisch und Quran in den Moscheen lernen. Sie veranstalten regelmäßig Treffen für die Eltern, die Kinder und Jugendlichen, wo sie alle Hand in Hand gehen, um in Zukunft sich auf ihr Fundament verlassen zu können. Was ist nun die Decke? Welche Funktion hat die Decke normalerweise? Aus der sicht eines Ingenieurs sehe ich die Funktion einer Decke in vier Punkten. Sie werden sehen, wie sich unsere Eltern uns gegenüber verhalten haben, und wie wir uns unseren Kindern gegenüber verhalten. Aber dies möge jeder für sich selber entscheiden. 1. Die Decke hält die Wände zusammen. 2. Die Decke schützt die wände und das Fundament vor jeder Witterung und Außeneinflüssen, damit sie nicht durchnässt und bei tiefen Temperaturen nicht Auseinander bricht. An dieser stelle möchte ich auf die Einzelheiten dieser Begriffe nicht eingehen, da es sonst den Rahmen dieses Vortrages sprengen würde. 3. Sie stellen sich der Witterung als erstes und führen den Regen und den Schnee ganz sicher durch die Rinnen in die Erde und lassen diese Ströme Nur geringfügig Anteil haben. 4. Erst wenn alles zusammen harmoniert, erst dann ist es gewährleistet, dass Die Decke mit der Zeit die Lasten an den Wänden über das Fundament in die Erde weitergibt. Unsere Eltern haben sich den Gefahren gestellt und uns bis hier hin gebracht. Manche Eltern sind heute noch in Afghanistan und stellen sich den Gefahren Die dort vorhanden sind. Erfüllen wir unseren Kindern gegenüber diese Verantwortung? Da kann ich nur für mich sagen: NEIN! Dann dürfen wir uns nicht wundern, wenn unsere Kinder den Bezug zu der Heimat unsere Vorfahren verlieren und wir dürfen dies nicht soweit kommen lassen, wenn wir die Lasten (Verantwortung) an sie übergeben und sie sie Vielleicht ablehnen werden. Ich bin heute hier um Sie auf die Problematik aufmerksam zu machen, mit der Wir vielleicht morgen konfrontiert werden und ich möchte Sie bitten mir und den Pashtunen, die die gleichen Sorgen haben, zu helfen. Es sollten nicht nur hier in Köln Begegnungsstätten geben, sondern es sollten auch dezentrale Punkte geben die aus Köln koordiniert werden können. Ich fordere alle Afghanen und Pashtunen gleichermaßen auf, sich für die Kultur, Mentalität und Gastfreundschaft unserer Vorfahren stark zu machen und dies An die nachkommende Generation weiter zu geben. Ich selber komme aus Dortmund und ich möchte die Ältesten bitten, alle Pashtunen, die in meiner Umgebung leben, mir bekannt zu machen damit ich Sie von meiner Idee überzeugen kann. Ich werde von Tür zu Tür gehen wenn es sein muss um für unsere kommende Generation eine Basis zu schaffen. Ich möchte gerne die Orte Dortmund, Bochum, Essen, Duisburg, Oberhausen, Gelsenkirchen und Münster um sie als Beispiel zu erwähnen, übernehmen. Ich möchte Sie bitten mir zu helfen, sowohl für kleine Kinder Gruppen zu schaffen, damit unsere Kinder einmal im Monat zusammen spielen können. Ich habe mich bei der letzten Veranstaltung an Sie gewand mit der Bitte, das Jugendliche ab 16 Jahre sich mit mir treffen und wir unsere Gedanken und Interessen austauschen und vielleicht etwas unternehmen können. Es sollte ein offenes Treffen sein, ohne politische und parteiliche Hintergründe. Ich bitte Sie heute noch mal, Ihre Kinder zu motivieren, damit wir uns kennenlernen. Eine konkrete Bitte habe ich auch noch an Sie: Einmal in sechs Monaten sollte jede Gemeinde von uns ein Pashtunen-Familien- Treffen organisieren. Hierbei bestimmt die Gemeinde den Ort selbst, wo die Veranstaltung stattfinden Soll. Jeder von uns sollte sich verpflichtet fühlen, sich an den anfallenden Kosten Sowie der Organisation gleichwertig zu beteiligen. Es sollte eine kleine zentrale Gruppe gebildet werden, die die anfallenden Kosten verwaltet und sie an die Pashtunen gleichwertig aufteilt. Jeder sollte sich verpflichtet fühlen sich an den Kosten zu beteiligen, ganz egal ob er an der Veranstaltung teilnimmt oder nicht. Dadurch wird der Beitrag immer Gering bleiben. Der Hintergrund hierbei ist, dass wir uns über die Städte hinaus mit Pashtunen Treffen können, uns übereinander informieren können und den Bezug Zu einander nicht verlieren. Denn ich habe einen Traum, in dem die Pashtunen wieder aufwachen und Miteinander und für einander da sind. Es liegt in Ihrer Hand heute dafür ein Fundament zu schaffen, denn die Pashtunen und alle Afghaner brauchen und Morgen unsere Kinder. Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit.
- بېرته شاته